Trinklied
Trinkt, Freunde, der Reben
Entflammten Saft!
Er würzet das Leben
Mit Freud’ und Kraft!
Der Wassertrinker verzweifelt,
Wo keck, vom Weine beträufelt,
Des Zechenden Seele beginnt und schaft!
Schaut heute, wie blasser
Der Mond da schleicht!
Was trank er auch Wasser?
Es zehrt und bleicht!
An Aug’ und Wange verkläret
Ist, wer die Flasche geleeret;
Voll Genius taumelt er, kühn und leicht!
Wie quaken und unken
Die Frösch’ im Sumpf?
Wer Wasser getrunken
Der röchelt dumpf!
Mit Wein die Herzen erweitert!
Dann tönt die Stimme geläutert,
Und gellt dem Lyäus Ïó Triumf!